1. Preis VTAD Award 2009
Volatilität ist ein wichtiger Begriff aus der Finanzmathematik und das Maß für die Schwankungsintensität von Finanzmarktparametern wie Aktienkurse, Futures, Zinsen usw. Die Volatilität errechnet sich aus der annualisierten Standardabweichung der Tagesrenditen über den Betrachtungszeitraum. Neben der historischen Volatilität findet vor allem die Standardabweichung in vielen technischen Indikatoren Verwendung.
Die historische Volatilität ist ein Hilfsmittel, um aus den Daten der Vergangenheit auf die künftige Schwankungsintensität schließen zu können. So finden die historischen Volatilitäten in Value at Risk (VaR) Modellen als Schätzer für zukünftige Schwankungsbreiten und zur Messung des Marktpreisrisikos Eingang. Es wird schnell verständlich, dass zwischen Volatilität und Risiko ein enger Zusammenhang besteht.
Besonders für Optionstrader spielt die präzise Erfassung der historischen Volatilität eine herausragende Rolle, da erst mit dieser Angabe ein Optionspreis bewertet werden kann. Oder anders ausgedrückt: Die Gegenüberstellung der historischen mit der impliziten Volatilität gibt Aufschluss, ob eine Option günstig oder überteuert ist.
Die Berechnungsgrundlage der historischen Volatilität ist zwar mathematisch perfekt, hat jedoch in der Praxis einige gravierende Mängel, was zu stark verzerrenden Ergebnissen führen kann. Um diese Schwachstellen zu umgehen, wurde ein eigenes Berechnungsverfahren entwickelt, welches zur Abgrenzung nachfolgend als New Volatility bezeichnet wird.